250604-Jahreshauptversammlung BUND-Kreisgruppe GT
Neues Vorstandsmitglied und klare Kante gegen Fernleitungen

Gütersloh – Die BUND-Kreisgruppe Gütersloh hat auf ihrer Jahreshauptversammlung am 3. Juni personelle Verstärkung im Vorstand erhalten und auch inhaltlich klare Kante gegen die geplanten Wasser-Fernleitungen nach OWL gezeigt. Bild von links Birgit Lutzer, Anette Klee, Adalbert Niemeyer-Lüllwitz und Reinhard Fink.
Anette Klee neu im Vorstandsteam der Kreisgruppe
Verstärkung im Vorstand bot Anlass zur Freude: Anette Klee wurde neu in den Vorstand gewählt und ergänzt künftig das Team aus Birgit Lutzer, Reinhard Fink und Matthias Landwehr. Die 56-Jährige ist seit Langem in der Umweltbewegung aktiv, unter anderem als stellvertretendes Mitglied im Klimabeirat.
„Klimapoetin“ bringt kreative Impulse für die Umweltarbeit
Bekannt ist die begeisterte Radfahrerin im Kreis Gütersloh auch als „Klimapoetin“, die ökologische Themen in lyrischer Form vermittelt. „Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit. Es gibt viele Ideen für neue Veranstaltungsformate – von Radexkursionen bis zu Fachvorträgen –, die wir als Gruppe umsetzen können“, so Klee.
Klimaschutz mit Kopf, Herz und Haltung
Diese Vorschläge fallen auf fruchtbaren Boden. Lutzer: „Wir freuen uns riesig über Anettes Engagement – sie war schon immer eine starke Stimme in der Kreisgruppe.“ Kassenwart Fink ergänzte: „Mit Anette Klee gewinnen wir Fachwissen, Kreativität und viel Herzblut für den Klimaschutz.“
Fernleitungen nach OWL: BUND vermutet Geschäftsinteressen
In einem Fachvortrag stellte BUND-Landesvorstandsmitglied Adalbert Niemeyer-Lüllwitz die umstrittenen Fernwasserleitungen aus dem Ruhrumfeld nach Ostwestfalen-Lippe in den Fokus. Dabei nahm er besonderen Bezug auf die Varenseller und die Bielefelder Leitung.
Er sagte: „Der BUND lehnt diese Leitungen unter anderem deshalb ab, weil der Bedarf nicht nachgewiesen ist. Sie sind offensichtlich den Gewinninteressen von Gelsenwasser sowie dem steigenden Bedarf von Unternehmen wie der Premium Food Group – ehemals Tönnies – geschuldet“. Hinzu kämen massive Umwelteingriffe und ein reines Verschieben von Wasserressourcen. Auch die Ruhr und ihre Talsperren seien durch niedrige Wasserstände bereits stark belastet. Der Klimawandel mit seinen anhaltenden Wetterlagen verschärfe diese Situation zusätzlich.
Für die BUND-Kreisgruppe Gütersloh ist der Vortrag ein Ansporn, weiter gegen die Gelsenwasser-Fernleitungspläne vorzugehen.