Geheimnisvolle Zunderschwämme
Station 7

Zunderschwämme waren früher Helfer aus der Natur. Vor langer Zeit, schon ab ca. 5000 v. Chr., wurde er genutzt, um Feuer zu machen. Damals gab es noch keine Feuerzeuge oder Streichhölzer, aber mit Zunderschwämmen konnten die Menschen leichter Flammen entfachen.
Der Zunderschwamm speichert Glut
Sie nahmen einen Feuerstein und schlugen ihn gegen ein Mineral wie Pyrit oder Markasit. Dabei sprühten Funken, die das weiche Material des Zunderschwamms zum Glimmen brachten. Dann pusteten sie vorsichtig und legten Reisig oder Gras auf, um das Feuer zu entfachen. Der weiche, filzige Schwamm wurde besonders geschätzt, weil er sehr langsam verglimmt und so auch über längere Strecken transportiert werden konnte.
Vielseitig und gut für die Gesundheit
Aber der Zunderschwamm ist nicht nur zum Feuermachen gut! Früher wusste man, dass er auch bei Krankheiten helfen kann. Er wirkt gegen Bakterien und Viren, stärkt das Immunsystem und konnte als heilende Wundauflage verwendet werden. Der Zunderschwamm hilft dabei, Blutungen zu stoppen und Entzündungen zu lindern.
Sogar Hüte und Taschen werden aus Zunderschwämmen hergestellt
Zunderschwämme konnten auch in Alkohol gelöst werden, um bei Magenproblemen oder Menstruationsbeschwerden zu helfen. Und aus dem Inneren des Zunderschwamms, der sogenannten Trama, kann man sogar ein spezielles Material herstellen, das wie Leder aussieht. In Rumänien stellen Menschen daraus noch heute Hüte und Taschen her, die bei Touristen sehr beliebt sind!