Niederwald - aus einem mach viele
Station 8

Niederwald - hast du schon einmal einen Baum gesehen, der nach dem Fällen einfach weiterwächst? Das gibt es wirklich! Bei der Niederwaldwirtschaft werden Bäume so geschnitten, dass sie wieder neue Triebe bilden. Dadurch entsteht ein immer wieder nachwachsender Wald – ein echter Zauberwald!
Warum wurden die Bäume abgeschnitten?
Früher brauchten die Menschen viel Holz: zum Heizen, zum Kochen und für Werkzeuge. Anstatt große Bäume zu fällen, schnitten sie die Stämme auf Brusthöhe ab. Aus den Wurzeln wuchsen dann viele neue Triebe. Nach etwa 20 bis 30 Jahren ware die neuen Bäumchen groß genug, um sie wieder zu nutzen. Ihr Holz war so beliebt, weil die Zweige dünner waren als dicke Stämme. Sie ließen sich leichter abschneiden bzw. fällen.
Welche Bäume eignen sich dafür?
Nur manche Bäume können nach dem Fällen weiterwachsen. Besonders gut klappt das mit Ahorn, Esche und Hainbuchen.
Warum ist das gut für die Natur?
Die Niederwaldwirtschaft schafft einen besonderen Lebensraum. Weil die Bäume regelmäßig geschnitten werden, entstehen lichte Wälder mit viel Sonne. Das gefällt:
- Schmetterlingen, die bunte Blumen lieben.
- Vögeln, die in den Büschen Nester bauen.
- Eichhörnchen, die sich in den jungen Bäumen wohlfühlen.
Warum gibt es das heute kaum noch?
Heute brauchen wir Holz anders als früher. Große Bäume wachsen lange und liefern mehr Holz auf einmal. Deshalb gibt es nur noch wenige Niederwälder. Aber Naturschützer:innen setzen sich dafür ein, dass diese besonderen Wälder erhalten bleiben.
Ein Wald voller Wunder
Die Niederwaldwirtschaft ist eine alte Methode, um Holz zu gewinnen und den Wald gleichzeitig zu erhalten. Sie zeigt uns, wie clever die Natur ist – und wie wir sie nachhaltig nutzen können!