Tote Bäume schmecken gut

Station 13

Wenn ein Baum stirbt und umfällt oder ein Ast abbricht, ist das nicht das Ende – sondern der Anfang von etwas ganz Wichtigem. Dieses „tote Holz“ nennt man Totholz. Es sieht vielleicht alt und morsch aus, aber für viele Tiere, Pilze und Pflanzen ist es ein echtes Zuhause.

Totes Holz ist voller Leben

Im Totholz leben viele Waldbewohner. Käfer legen ihre Eier hinein. Aus ihnen schlüpfen Larven, die sich im Holz weiterentwickeln. Auch Ameisen, Spinnen, Wildbienen und sogar Vögel nutzen Totholz. Spechte hacken Höhlen in weiches Holz, um dort zu brüten. Manche Fledermäuse schlafen tagsüber in alten Baumhöhlen.

Was passiert mit dem Holz?

Langsam wird das Holz von Pilzen, Moosen und winzigen Tierchen zersetzt. Das bedeutet: Sie fressen, zerbeißen und verwandeln es. Besonders wichtig sind dabei Bodenbewohner wie Asseln, Milben oder Regenwürmer. Sie arbeiten wie kleine Helfer. Am Ende bleibt nur noch Mulm übrig – das ist weiches, zerbröseltes Material, das wie Erde aussieht.

Mulm – der neue Waldboden

Mulm besteht aus winzigen Holzstücken und dem Kot der Tiere, die im Totholz leben. Dieser Mulm ist wertvoll. Er speichert Wasser, enthält Nährstoffe und ist die Grundlage für neuen Pflanzenwuchs. Aus Mulm entsteht neuer Waldboden, auf dem junge Bäume wachsen können.

Warum ist Totholz so wichtig?

Auch wenn es tot aussieht, ist es doch dringend notwendig. Es hilft dem Wald, gesund zu bleiben, und bietet vielen Tieren ein Zuhause. Deshalb: Totholz im Wald bitte liegen lassen. Schon gewusst? Ein Drittel aller Waldtiere ist auf Totholz angewiesen.