Die versiegelte Arminiusquelle

Station 18

Die Arminiusquelle ist ein besonderer Ort im Wald bei Werther. Stell dir vor: Hoch oben zwischen den Bäumen sprudelte früher glasklares Wasser direkt aus der Erde. Es war die Arminiusquelle – eine kleine natürliche Wasserquelle. Das Wasser plätscherte als fröhlicher Bach den Berg hinunter. Rehe, Vögel, Käfer und Frösche tranken davon. Wanderer schöpften es mit der Hand. Es war wie eine Tankstelle der Natur: frisch, lebendig und voller Kraft.

Wasser, das Leben schenkt

Quellen sind für viele Tiere und Pflanzen lebenswichtig. An einem Quellbach leben Moose, kleine Wasserinsekten und manchmal sogar Salamander. Sie mögen es kühl, feucht und sauber. Auch die Wurzeln von Pflanzen freuen sich über das Quellwasser, das den Boden weich und fruchtbar macht.

Und dann mauerten die Wertheraner die Quelle ein

Im Jahr 1928 veränderten Menschen diesen besonderen Ort. Sie bauten Mauern um die Quelle und fingen das Wasser mit Rohren auf. Vielleicht wollten sie das Wasser sammeln oder schützen. Doch dabei wurde der weiche Waldboden mit Stein versiegelt. Das kleine Bächlein konnte nicht mehr frei fließen. Das hatte Folgen: Pflanzen, die am Ufer lebten, verdorrten. Tiere zogen weiter, weil sie kein Wasser mehr fanden. Der Quellbach wurde leise – und verschwand fast ganz.

Die Natur erinnert sich

Aber: Ganz verschwunden ist das Wasser nicht! Wenn du unterhalb der alten Quelle den Boden betrachtest, kannst du es noch fühlen. Die Erde ist dort feuchter als ringsherum. Vielleicht entdeckst du dort ein paar Moose oder Tropfen an einem Stein. Die Quelle lebt – ein bisschen – immer noch.

Warum es wichtig ist, dass Quellen frei bleiben

Quellen sind wie Herzen im Wald. Wenn sie fließen dürfen, bringen sie Leben, Frische und Vielfalt. Wenn man sie zubaut, können Tiere, Pflanzen und auch der Mensch diese Kraftquelle verlieren. Heute wissen viele Menschen: Es ist gut, Quellen zu schützen. Denn sauberes Wasser, das frei fließen kann, ist ein Geschenk der Natur.