Die diesjährige Radtour des BUND Kreisverbandes Münster führte die Teilnehmenden zu dem Schwerpunkt der Verkehrspolitik in Münsters Osten, zum Ausbauvorhaben der B51.
Schon kurz nach dem Start beim Umwelthaus ging es auf der zukünftigen Veloroute nach Telgte auf der Dingstiege über die bereits fertiggestellte Brücke. Die recht steile Auffahrt wird nicht jeden Alltagsradler erfreuen.
Erschreckend aus Sicht der BUND-Radgruppe war der Ausblick von der Brücke auf die gigantische Baustelle des zukünftigen Verkehrsknotenpunktes Warendorfer Straße / Umgehungsstraße. Der Ausbau der B51 nach Autobahnstandard mit Vierspurigkeit und kreuzungsfreien Auf- und Abfahrten macht den großflächigen Eingriff in Natur und Landschaft sichtbar, der allein dem Autoverkehr dient.
Weiter ging es entlang der B51 zur Handorfer Kreuzung. Dort wurde die BUND-Radgruppe von Vorstand und Mitgliedern der BI Handorf-Mauritz zu einem Meinungsaustausch empfangen. Einig zeigten sich die BI und der BUND, vertreten von Thomas Rabe, in der Ablehnung des geplanten autobahnartigen Ausbaus von Münster bis Telgte. Entsprechend positiv wurde auch der Ratsbeschluss der Stadt Münster zum sofortigen Planungsstopp bewertet. BI und BUND-Kreisverband unterstützen die Forderung nach einer Neuplanung, die modernen Mobilitätsanforderungen gerecht wird, also nicht nur einseitig den KFZ- Verkehr fördert, sondern Rad- Bus- und Bahnverkehr als attraktive Verkehrsträger im Umweltverbund entwickelt. Dies würde auch dazu beitragen, den Eingriff in Natur und Landschaft zu minimieren, die CO2-Belastung zu reduzieren und den Prozessionsweg als Kulturgut zu erhalten.